ROSA ZIERL
JUNG, MUTIG, WELTMEISTERIN
Den Auftakt machte Rosa Zierl im Downhill der Juniorinnen. Die erst 16-jährige sorgte für einen der emotionalsten Momente der Titelkämpfe. Schon in der Qualifikation hatte sie mit der schnellsten Zeit ihre Ambitionen untermauert. Im Finale setzte sie dann alles auf eine Karte. Mit beeindruckender Ruhe, technischer Präzision und vollem Risiko meisterte sie die anspruchsvolle Strecke von Champéry. Im Ziel stand fest: Weltmeisterin mit 1,8 Sekunden Vorsprung.
„Ich kann das noch immer nicht so richtig glauben. Der Lauf war so gut und in den letzten Kurven dachte ich nur daran, dass ich keine Fehler machen darf. Denn ich musste das ja irgendwie runterbringen“, schilderte die frischgebackene Weltmeisterin nach dem Rennen.
Der verdiente Lohn für eine Saison voller Weltcupsiege und ein erster Höhepunkt einer noch jungen, glänzenden Karriere.
MARUŠA TEREZA ŠERKEZI
AUSDAUER, STRATEGIE, GOLD
Im Cross-Country der Juniorinnen war Maruša Tereza Šerkezi nicht zu schlagen. Die 18-kähirge Slowenin ließ sich von ihrer Favoritenrolle nicht beeindrucken. Runde um Runde kämpfte sie sich gemeinsam mit der Schweizerin Anja Grossmann über den Kurs von Crans-Montana, ehe sie in der letzten Runde das Tempo anzog. Mit einer starken Attacke setzte sie sich ab und baute ihren Vorsprung bis ins Ziel auf mehr als eine Minute aus.
Maruša selbst beschreibt ihre Rennstrategie so: „Ich wusste, dass ich das Rennen kontrollieren muss. Ich habe versucht, den richtigen Moment abzupassen, um meine Attacke zu setzen.“
Nach Bronze bei der WM 2024 holte sie nun Gold – der logische nächste Schritt in einer Erfolgsgeschichte, die gerade erst beginnt.
FINN TREUDLER
ATTACKE, EMOTIONEN, SIEG
Im U23-Rennen der Herren schrieb Finn Treudler sein eigenes Märchen. Schon im Short Track hatte er sich Silber gesichert und gezeigt, dass er zu den stärksten Fahrern seiner Generation gehört. Doch im XCO wollte er mehr. Unter Jubel der Schweizer Fans wartete er die ersten Runden ab, bevor er in der vierten Runde die Attacke setzte. Mit der schnellsten Rundenzeit des gesamten Wettbewerbs sprengte er das Feld und fuhr ab dann ein einsames, aber triumphales Rennen an der Spitze. Am Ende überquerte er die Ziellinie mit fast einer Minute Vorsprung und krönte sich zum Weltmeister im eigenen Land.
“Es gibt wohl nichts Besseres, als vor heimischem Publikum Rennen fahren zu dürfen und dieses noch zu gewinnen, das ist schlicht überwältigend”, sagt Finn Treudler, nachdem er die ersten Freudentränen aus den Augen gewischt hat.
Mit diesem Heimsieg erreicht die starke Saison des Schweizers seinen vorläufigen Höhepunkt.